Freitag und gestern Samstag standen im Zeichen der Ukraine-Krise und des Ersten Jahrestages des Inkrafttretens des Atomwaffenverbotsvertrages.
Mit der Nagelkreuz-Liturgie erinnern die Christen an die getöteten Menschen und die Zerstörungen im 2. Weltkrieg, und in allen Kriegen.
In der Frauenkirche wurde auch den Gefechten, Zerstörungen, Verwundeten und Toten um die völkerrechtlich nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk gedacht. Die Friedensinitiative Dresden arbeitet mit Partnern an Forderungen und Schritten zur Milderung der politisch und militärisch aufgeheizten Atmosphäre in und um die Ukraine. Vier erste Bitten und Forderungen stehen auf der Demo-Tafel.
Die Friedensinitiative Dresden setzt sich im Rahmen des Projektes Sicherheit neu denken für eine Neubewertung und Änderung der Friedens-, Sicherheits- und Rüstungspolitik Deutschlands und seiner Außenpolitik und Verteidigung ein. Die Friedensinitiative Dresden sieht, dass die Politik Russlands nicht aggressiv ist. Wir sehen auch, dass Truppen von NATO-Staaten um die Ukraine aufmarschiert sind, ohne dass es einen Anlass für die Ausrufung eines NATO-Bündnisfalles gibt oder gegeben hätte. Was der Westen als Annexion der Krim ansieht, ist für die Friedensinitiative eine Sezession, die völkerrechtlich nicht ganz sauber durchgeführt wurde, indem „Grüne Männchen“ ohne Militärabzeichen den Soldaten der Ukraine bedeuteten, in ihren Kasernen zu bleiben, während die Volksabstimmung über die Zukunft der Krim und seine Bevölkerung durchgeführt wurde. Diese Abstimmung war legal und das Ergebnis eindeutig: Die Mehrheit verlangte, dass die Krim (wieder) ein Teil Russlands wird, und Russland hat dieses Volksverlangen angenommen. Im Falle der Volksrepubliken Donezk und Lugansk war die Lage anders. Ukrainische Bürgerinnen und Bürger, die der russischen Minderheit angehören, waren und sind mit der Regierung in Kiew nicht einverstanden, die ihnen Menschenrechte aberkannte und weiter aberkennen will, welche ihnen als Minderheit zustehen. Daher riefen sie diese beiden Volksrepubliken selbst aus, aber Russland nahm die Bitte ihres Beitritts zu Russland nicht an. Die angebliche Aggressivität Russlands ist Propaganda, um die Konzentration von NATO-Militär in den Nachbarstaaten der Ukraine zu verschleiern. Die Ausbildung ukrainischer Soldaten durch die CIA der USA in der Ukraine ist illegal. Beide heizen die Kriegsatmosphäre an und ermuntern die Regierung in Kiew, das völkerrechtlich durch UN-Beschluss verbindliche Minsker Abkommen nicht umzusetzen und zu verwirklichen.
Die Nagelkreuz-Liturgie – Versöhnungsliturgie von Coventry
Alle haben gesündigt und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten. (Röm 3,23)
Den Hass, der Rasse von Rasse trennt, Volk von Volk, Klasse von Klasse: VATER VERGIB!
Das Streben der Menschen und Völker zu besitzen, was nicht ihr eigen ist: VATER VERGIB!
Die Besitzgier, die die Arbeit der Menschen ausnutzt und die Erde verwüstet: VATER VERGIB!
Unseren Neid auf das Wohlergehen und Glück der anderen: VATER VERGIB!
Unsere mangelnde Teilnahme an der Not der Heimatlosen und Flüchtlinge: VATER VERGIB!
Die Entwürdigung von Frauen, Männern und Kindern durch sexuellen Missbrauch: VATER VERGIB!
Den Hochmut, der uns verleitet, auf uns selbst zu vertrauen, nicht auf Gott: VATER VERGIB!
Seid untereinander freundlich, herzlich und vergebet einer dem anderen,wie auch Gott euch vergeben hat in Christus. (Eph. 4,32)
Die Nagelkreuz-Liturgie wird in der Frauenkirche Dresden und in der Kreuzkirche Dresden jeden Freitag um 12 Uhr gefeiert.
Erster Jahrestag des Inkrafttretens des Atomwaffenverbotsvertrags
Am Tag darauf, gestern am Sonnabend, trafen sich Friedensaktive aus Radeberg und Dresden vor dem Rathaus in Radeberg.
Sie gedachten dem Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrages vor genau einem Jahr. Mit dabei der Oberbürgermeister von Radeberg, links im Bild. Herr Gerhard Lemm ist ein MAJOR FOR PEACE.
Wir sammelten Unterschriften unter einen Brief an Kanzler Olaf Scholz mit der Aufforderung, die Unterschrift Deutschlands unter den Atomwaffenverbotsvertrag zu setzen.
Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundeskanzleramt, Willy-Brandt Str. 1, 10557 Berlin
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Scholz,
Anbei eine Petition mit 33 Unterschriften von Menschen, die sich am 22. Januar 2022 im Radeberger Rathaus versammelt haben, um den einjährigen Jahrestag des Vertrags über das Verbot von Atomwaffen zu feiern.
Unter den Versammelten waren Mitglieder von Atomwaffenfrei.Jetzt!, Friedensinitiative Dresden, Mayors for Peace, und Dresden Extinction Rebellion.
Wir fordern die neue Regierungskoalition auf, [1] den Vertrag über das Verbot von Atomwaffen zu unterzeichnen und zu ratifizieren, [2] das illegale Abkommen über die „nukleare Teilhabe“ zu beenden, und [3] amerikanische Atomwaffen aus Deutschland abzuziehen.
Michelle Shiloh und Dennis DuVall, Hauptstr. 24, 01454 Radeberg
Copia:
Bundesminister des Auswärtigen Annalena Baerbock, Auswärtiges Amt, 11013 Berlin
Vielen Dank für Ihr Kommen zu unserer Jubiläumsfeier für den Atomwaffenverbotsvertrag. Es war schön, Sie und Ihre Freunde von der Friedensinitiative Dresden zu sehen. Wir haben 33 Unterschriften gesammelt, die wir an Bundeskanzler Scholz schicken werden.
Many thanks for coming to our anniversary party for the nuclear weapons ban treaty. It was good to see you and friends from the Friedensinitiative Dresden. We collected 33 signatures that we’ll send to Bundeskanzler Scholz.