Einladung und Bericht für OPEN AIR „Friedensstadt Dresden“ und MAHNWACHE „Friedensstadt Dresden“
17 bis 22 Uhr Jorge-Gomondai-Platz OPEN AIR Dresden Künstlerinnen und Künstler zeigen ihre Werke Thema „Friedensstadt Dresden“ – Malerei, Graphik und Plastik, Buchkunst und Kaligraphie, Tanz, Theater, Performances und Installationen, in zeitlich begrenztem Umfang Musikdarbietungen und Gesang, Lieder und Gedichte
Bericht: Wir sprachen mit Angela Hampel über ihre Kunst, die ausgestellten Graphiken von ihr und die Gegenwart.
19 bis 20 Uhr Jorge-Gomondai-Platz MAHNWACHE Thema „Friedensstadt Dresden“ –
Annekatrin Klepsch, 2. Bürgermeisterin, Beigeordnete für Kultur und Tourismus der Stadt Dresden, spricht zu Risiken und Frieden – für Dresden und die Welt. – Ein US-Bürger berichtet von seinen Erfahrungen im kollektiven Kampf gegen Atomwaffen, hier in Deutschland und weltweit. – Brauchen wir das Militär auf dem zivilen Flughafen Dresden? Welche weiteren Einrichtungen für Waffen und Militär in Dresden sollten wie reduziert und umgestalten werden? Darüber diskutieren Menschen aus Umwelt-, Sozial- und Friedensbewegung mit Fachleuten.
Bericht:
Etwa 20 Dresdner/innen tauschten ihre Vorstellungen darüber aus, wie Dresden zu einer friedensstiftenden Landeshauptstadt werden kann. Anhand ausgestellter Dokumentationen, Plakate und Flugblätter nutzten sie ebenso wie vorübergehende Passanten die Möglichkeit, sich mit Fakten aus Vergangenheit, Gegenwart und zur Zukunft ihrer Heimatstadt vertraut zu machen. – Die Geschichte der Stadt Dresden, die mindestens seit dem Dreißigjährigen Krieg eher als Kriegs – denn als Friedensstadt – geprägt war, führte nicht dazu , diesen mörderischen Weg in der Gegenwart zu verlassen. Allgemeines Unverständnis herrschte über die Weigerung des Oberbürgermeisters, dem ICAN Städteappell beizutreten. Ein US-Bürger im Ruhestand aus Radeberg, der über seinen 20-jährigen Kampf gegen Atomwaffen einer größeren internationalen Gruppe in verschiedenen Ländern berichtete, unterstrich, wie verbrecherisch es ist, diese von ICAN geächteten Waffen als Abschreckungsmittel zu gebrauchen. – Mit Michelle sangen wir das Friedenslied: Mir, Miru Mir.. Ein Beispiel, wie eine Stadt, die Stadt Kamenz um das Projekt LAUSITZER ALMANACH, durch viele Einzelberichte von Zeitzeugen zum Leben in der Lausitz im humanistischen und friedlichen Sinn zusammenrückt (http://www.lausitzer-almanach.de.), schilderte der Herausgeber dieser Schriftenreihe. Ein Bericht zur aktuellen Situation in der Partei Die Linke informierte über zwei Strömungen innerhalb der Partei. Aus Machtkalkül für die Bundestagswahl 2021 wird die Forderung „Deutschland raus aus der NATO“ nicht mehr mit Konsequenz unterstützt. In dieser Auseinandersetzung gilt es für die Friedensinitiative Dresden, den Schulterschluss mit denjenigen zu festigen, die konsequent für die Demilitarisierung Deutschlands eintreten. Dem überwiegend abweisenden Verhalten aller gewählten politischen Strukturen vom OB bis zum Bundesverteidigungsministerium gegenüber unseren Petitionen und unseren Forderungen nach Transparenz bei Entscheidungen zu Grund- und Menschenrechten, ist der geschlossene Widerstand der Zivilgesellschaft entgegen zu setzen. Unnachgiebig bis hin zum zivilen Ungehorsam sind die Friedenskräfte
• bei der Mitunterzeichnung des „UN-Beschlusses über die Abschaffung der Atomwaffen“ durch die BRD,
• gegenüber Landesregierung und Stadtrat zur ausschließlich zivilen Nutzung der sächsischen Flughäfen sowie
• gegen jeglichen Missbrauch und gegen Geheimbündelei der 5G-Technologie.
Ihren Abschluss fand die Mahnwache mit dem Verlesen eines Forderungskatalogs, wie sich die Teilnehmer „Dresden als Friedensstadt“ vorstellen.