Unter der Überschrift „Ein Flughafen mit Tanzveranstaltungen“ erschien heute eine kurze historische Übersicht. Die Gründungsentscheidung 1934 war politisch und das Vorhaben zum Bau „genoss bei Nazi-Führung Priorität, denn die neue Anlage „Flughafen-Hellerau“ sollte auch von der Luftwaffe genutzt werden.“ Die Eröffnung war heute genau vor genau 85 Jahren. (Sächsische Zeitung 18./19.07.20 Seite 21, leider nur in Printausgabe und für Abikunden). Fast zeitgleich wurde dort die Luftkriegsschule für Offiziere der Luftwaffe eröffnet. Bereits am 1. April 1937, zwei Jahre bevor die Nazis den 2. Weltkrieg an Polens Grenze vom Zaune brachen, „übernahm die Luftwaffe die Verwaltung des gesamten Flughafens.“ Als Wehrmachts-Fliegerhorst wurde der Flughafen am letzten Tag des Zweiten Weltkrieges (in Europa) von sowjetischen Truppen besetzt. Ob der Flughafen jemals rein zivil genutzt wurde, geht aus dieser historischen Übersicht nicht hervor. Auch seine Einbindung in das „Ostlandritter“-Konzept der NATO mit der permanenten Bedrohung Russlands und Bruch des UN Völkerrechts verschweigt der Artikel. „Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.“ – Charta der Vereinten Nationen und Statut des Internationalen Gerichtshofs, Kapitel 1, Artikel 2 Absatz 4: Regionales Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa, http://www.unric.org/html/german/pdf/charta.pdf
Wenn Dresden „Friedensstadt“ werden will, muss das Militär vom Flughafen dauerhaft verschwinden und gleichzeitig das Nazi-Erbe beenden. Um den Einfluss des militärischen und zivilen Flugverkehrs auf die Klimaerwärmung zu vermindern, ist die komplette Schließung des Flughafens angezeigt und der Ausbau schneller Intercity-Verbindungungen voran zu treiben, um die Flughäfen Prag, Berlin und Halle/Leipzig für nicht verzichtbare internationale Flugverbindungen zu nutzen. Das wäre ein positiver Schritt zur Friedensstadt. Bild: Knapp 20 Hubschrauber des US-Militärs warten in Klotzsche noch immer auf ihren Weiterflug. Auch an Land geht es nur langsam voran. https://www.saechsische.de/amerikaner-immer-noch-am-flughafen-3945735.html Die Friedensinitiative Dresden verteilte schon im Januar dazu Flugblätter. https://drive.google.com/file/d/1obP3T-PPEDH06PKBlUUDI7mqsJdGnVo2/view?usp=sharing und https://drive.google.com/file/d/1yNUl4Fj5QWIvN-JcWqRkI8R0AZxVRCjo/view?usp=sharing (fn)