Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Michael Kretschmer,
wir, Teilnehmer des wöchentlichen Montagsprotestes in Dresden, sind im höchstem Maße besorgt darüber, dass das Sterben von Menschen und die Zerstörung von Wirtschaft, Kultur und Natur in der Ukraine durch immer neue Waffenlieferung weitergeführt und noch verstärkt werden soll. Wir verurteilen die Demagogie, dass der Krieg – wie auch immer er entstanden ist –, nur in solcher Weise beendet werden könne. Wir sind in großer Sorge um die Zukunft unseres Landes, unserer Heimat, unserer Kinder und Enkelkinder und das eingedenk aller Errungenschaften nach dem verheerenden Zweiten Weltkrieg.
Wir erheben immer und immer wieder unsere Stimme und hoffen, gehört zu werden. Deshalb unterstützen wir Sie und die daran beteiligten Politiker, dass Sie sich mit dem Ruf aus Sachsen nach Diplomatie für das Ende des Ukrainekrieges in der jüngsten Sitzung des Landtages öffentlich einsetzen. Nun müssen wir gemeinsam, Sie und wir, von der deutschen Regierung einen tatsächlichen, friedlichen Beitrag zur Beendigung des Krieges durch Verhandlungen erzwingen. „Ja“ sagen wir mit Ihnen und der Mehrheit der Deutschen, wenn Sie die Logik von Waffen und Gewalt durch Vernunft ersetzen wollen. Der Krieg darf nicht eskalieren! Wir brauchen Verhandlungen, die von den Sicherheitsinteressen Europas, die russischen eingeschlossen, ausgehen.
Nehmen Sie den Willen der Mehrheit unseres Volkes als Ihren demokratisch legitimierten Auftrag und lassen Sie uns das gemeinsam mit allen friedliebenden Kräften unseres Volkes ehrlich und mit großem Nachdruck tun und so unserer historischen Verantwortung gerecht werden. Gerade in den kommenden Monate werden Entscheidungen getroffen, die unser aller Schicksal gefährden. Damit darf in keinem Fall gespielt werden. Zurück zur Vernunft, dafür bleiben unsere Hände ausgestreckt, entgegen aller Zurückweisungen und Verunglimpfungen.
Friedensinitiative Dresden und Teilnehmer des wöchentlichen Montagsprotestes
in Dresden am 24.Juni 2024