Bald beginnt in der Ukraine das neue Schuljahr. Doch Tausende Schulen wurden im Krieg zerstört. Mit dem Ziel, diese Aussage mit Wort und Bild zu belegen, scheut die ARD weder Kosten noch Mühe:
Es ist wie immer, es ist günstigenfalls halb wahr in den öffentlich rechtlichen deutschen Sendern. Es stimmt, dass am 24. Februar 2022 der Einmarsch russischer Truppen begann. Der Beschuss der Bürgerinnen und Bürger und das Zerstören und Töten im Donbas begann schon viel früher. In der Ukraine beginnt seit 2014 jedes Schuljahr mit zerstörten Schulen im Gebiet des Donbas, und mit der Angst der Kinder, Lehrer und Eltern vor den Geschossen und Waffen, mit denen ihre ukrainischen Volksgenossen die „Separatisten“ in die Knie zwingen wollen. Das geschieht auch am 1. September 2022, dem Weltfriedenstag, besonders in Lugansk.
Schule Nr. 4 im Ort Solotoe-5 (Michailowka)
Die Grundschule Nr. 4 in Solotoe-5 liegt unmittelbarer Nähe der Kontaktlinie in der Oblast Lugansk im Donbas. Hier gehen zur Zeit 75 Kinder im Alter von 7 bis 14 Jahren zur Schule. Seit Beginn des Konflikts befindet sich das Schulgebäude im Zentrum bewaffneter Kampfhandlungen. Trotz der mehrfach getroffenen Waffenstillstände seit 2015 wird das Schulgebäude immer wieder beschossen. Seit Jahresbeginn 2021 intensivierte sich der Beschuss durch ukrainische Streitkräfte, wovon nicht nur zahlreiche Berichte in der Presse, sondern auch die Tagesberichte der OSZE-SMM-Mission Rechenschaft ablegen. Am 17. 01.2022 besuchte, nun endlich, die Koordinatorin der Gruppe für humanitäre Fragen der OSCE, Charlotte Relander, die Schule und konnte sich vor Ort und aus erster Hand über die prekäre Lage der Menschen in diesem Ort informieren. Vertreter des „Aktionsbündnisses Zukunft Donbass“ haben die Schule im Juni 2021 besucht und danach beschlossen, als Verein auch hier aktiv zu werden. Die Friedensinitiative Dresden unterstützt seit Februar 2022 die gut organisierte Arbeit dieses Arbeitskreises mit eigenen Solidaritätsleistungen und dringend benötigten Hilfsgütern. Wir danken für die bisher eingegangenen Spenden, die wir trotz des Risikos gut verwenden konnten.
Vier Spenden-Lkws haben seit Februar 2022 ihre notleidenden Empfänger im Donbass erreicht.
Unsere Sammelaktionen unter sich permanent ändernden Bedingungen, nicht nur in Bezug auf das Stimmungs- und Meinungsbild hier bei uns, sondern auch in Bezug auf bürokratische Hürden, politische Vorgaben wie die Sanktionspakete 1-7, von denen einige sehr konkret getroffen haben. Zwei Spendentransporte sollen es dieses Jahr noch werden.
Gerade ist wieder ein LKW auf den Weg ins Frontgebiet, bei dem ein weißrussischer Fahrer sein Leben riskiert. Wir danken ihm und seiner Familie anonym dafür, dass er unser humanitäres Anliegen zum „Ziel“ bringt.
Spendenzweck und unser Spendenaufruf